Gegeben, um die Welt durch meine Augen zum sehen
Die Gabe ist ein Geschenk an uns in Form eines Talentes oder einer Fähigkeit, das wir nicht immer zu würdigen wissen.
Eines Tages habe ich mir vorgestellt, ich läge auf meinem Sterbebett. Was würde aus all den wunderbaren Gaben, BeGABungen, die mir geschenkt wurden und denen ich weder genug Beachtung geschenkt oder sie einfach nur als gegeben hingenommen habe?
Sollte es mir nicht indessen eine Ehre sein, dieses wundervolle Geschenk durch meine Kreativität der Welt zurückzugegeben? Dennoch habe viele Jahre gebraucht, um mein „Erbe“ anzutreten. Obgleich es viele Bestätigungen seitens meiner Umwelt gab, habe ich meine Begabung als „nicht genug“ gebrandmarkt.
Nun, die Erforschung meiner Selbst hat mich zu der Erkenntnis geführt, dass der Nichtanerkennung unserer Begabungen möglicherweise eine tiefliegende Angst zugrunde liegt. Diese können vielfältig sein und sind stets individuell. Vielleicht liegt tief in uns die Angst vergraben, unsere Einzigartigkeit zum Ausdruck zu bringen. Die Ursache kann die Zurückweisung unserer Einzigartigkeit durch Autoritätspersonen sein, oder die, die wir dafür halten. Die Erfahrung der Zurückweisung kann tiefgreifende Blockaden in uns verursachen. Dennoch ist es unsere Aufgabe, unsere Gaben zur Blüte zu bringen.
Dabei ist es so einfach und doch schwer fassbar. Jede Seele ist bedeutsam. Es sind ihre Augen, die Fenster der Seele, aus denen sie hinausblickt in den Kosmos. Infolgedessen ist es immer ein einzigartiger, unersetzbarer Ausblick. Es ist unsere Gabe, dieses Geschenk, das es nicht verdient hat, zurückgewiesen zu werden.
Die Gabe – Geschenkt nicht nur gegeben
Es wurde mir geschenkt – nicht nur gegeben
ein Traum – geträumt vom Leben
um die Welt durch diese Augen zu sehen
nur um die Schönheit in sich selbst zu erfahren
allein durch mein GewahrenWürde das Geschenkte
in diesem Augenblicke mir genommen
sie stünden Spalier
all diese wunderbaren Worte
würden nie zu einem Satz in einem Buche verwoben
sie zögen vorbei…Die nie bereisten von Geheimnissen umwobenen Orte
und die längst notwendigen Abschiede
die sich nie vollzogen
auch diese wundervollen Menschen
die ich nie gekannt
sie wären von meinem Blatte Papier verbanntDie nie aufgegangene Sonne
dieses smaragdgrünen Meers
und das vom Morgentau geküsste Vergissmeinnicht
sie würden niemals versponnen zu einem Vers…Müsste in diesem Augenblick ich gehen
für immer wäre die Gabe verloren
gegeben nur um die Welt
durch meine Augen zu sehenSie bliebe unbestimmt – ungeboren
niemals würde sie gefüllt mit Leben
die Welt durch meine Augen
sie bliebe ungesehenAlle Recht vorbehalten 2022 © Carmina Philia
Mit diesem Gedicht habe ich mich dem Versuch gewidmet, es in bewegten Bildern darzustellen. Sozusagen bewegte Poesie dargestellt. Aus Datenschutzgründen verzichte ich auf das Einbetten meiner YouTube-Videos.
Was macht eigentlich den Menschen zum Menschen? Sind es seine einzigartigen Fähigkeiten und Gaben, die unsere Spezies besonders machen oder ist der Mensch einfach nur Mensch? In meinem Beitrag Einfach Mensch oder doch Superpower? habe ich meinen Gedanken dazu freien Lauf gelassen.
Wenn Du auf den Link klickst, kannst du dir die Video-Version dieses Gedichtes in deutscher Sprache auf YouTube ansehen: https://youtu.be/QQGaDTZhSc0
Hier findest du dieses wunderschöne Gedicht in englischer Sprache: https://youtu.be/OUrbU77zneA