Beitragsbild - eine Höllenartige Szenerie mit unheimlichen Gestalten und einem schwarzen Pferdekopf im Vordergrund, der finster dreinschaut

Höllenritt – eine Reise zu unserem inneren Gold

Bist du bereit für dein inneres Gold?

Eine dunkle Szenerie mit einem Portrait eines schwarzen Pferdes, das bedrohlich dreinschaut. Das Bild stellt die visuelle Einleitung zum Gedicht "Höllentritt" dar.

Höllenritt

Dann und wann öffnet sich das Tor
zu diesem unwirklichen – jenem anderen Ort…
im tiefen Erkennen ohne jegliches Wort
reicht er mir seine Hände in seinem lichtlosen Chor

Empfangen von Hades selbst zu einem Ritt
führt er mich fort in diese schreiende Stille
auf schwarzem Rosse quer durch seine brennende Hölle
über die Scherben meiner zerborstenen Seele mit jedem Schritt

Kein Widerstehen
gegen des dunklen Seelenführers glanzvollem Geist
ein Rendezvous im Land der schwarzen Sonne –
jener verbannten heiligen Frau der Nacht
die der Unwissenden Seelen verschleißt
in demselben vom dunkelleuchtenden Strahlen durchwirkten Reich
nur jener Seele vorbehaltlos zu eigen
die um das Sehen im Dunkeln weiß

Vorbei am Tartaros mit all diesen verlorenen schreienden Stimmen
verhallend in einem tiefen Grollen und Grimmen
auf ewig zerschnittene Bande der Verdammten
im Reigen mit Titanen und Giganten

Vergessene im lichtlosen Schlund
der sie samt ihrer verkauften Leben verschlang   
zitternd wartend angst und bang
eifersüchtig bewacht von Kerberos diesem verdammten Hund

In matten Spiegeln verflüchtigen sie sich
und ich erkenne sie sind ich
er lässt mich ziehen aus seinem schemenhaften Raum
wie ich die Vergessenen in meinem Traum
für jene Verlorenen ist er Heimstatt von Begierde und Last
ein nie endender Albtraum ohne Rast

Mein Schatten sich wirft auf funkelnd Gold
das was ich nie kannte – auch das was ich nie gewollt
mein dunkler Führer als Hüter der Schwelle
bewacht wie ein Drachen meine unerschöpfliche Quelle

Im fahlen Licht jener geheimen Kammer
meines Herzens unerlöstem Jammer
wo die ewig Verdammten
sich wie welke Blumen um das Golde ranken
sitzt er wartend bis sein Gast erkennt
endlich seinen Schatz sein Eigen nennt
und mit dem Licht der Erkenntnis den Verbannten neues Leben schenkt

© 2017/2024 Carmina Philia

Römische Mythologie. Gott der Unterwelt. Männlich, nackt, stehend, bärtig, dreiköpfiger Hund. Historischer Kommentar: Verkleinerte Kopie einer Marmorstatue, die zusammen mit den Statuen von Neptun, Amphitrite und Ceres bei Michel Anguier für die Dekoration des Kuppelhains in Versailles in Auftrag gegeben wurde. Siehe auch die Stiche von Desplaces.

Und wenn es um Gold geht, geht es (meistens) um ein wertvolles Geschenk oder eine Gabe. Vielleicht findest du dich in diesem Gedicht wieder.

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