Höllenritt – eine Reise zu unserem inneren Gold

Höllenritt – eine Reise zu unserem inneren Gold

Beitragsbild - eine Höllenartige Szenerie mit unheimlichen Gestalten und einem schwarzen Pferdekopf im Vordergrund, der finster dreinschaut
Artwork by ©Gabriele S. Müller

Bist du bereit für dein inneres Gold?

Ein Höllenritt steht uns möglicherweise bevor, wenn wir uns auf die Suche nach unserem Gold, unserem inneren Reichtum machen. Meistens haben wir keine Ahnung, dass es tief in uns vergraben liegt, dieses Gold. Versteckt in den dunklen Ecken unserer Seele können wir es finden.


Doch die Reise ist nicht ungefährlich, denn sie verlangt von uns eine Konfrontation mit unseren inneren Dämonen, unseren Schatten. Und doch müssen wir dieses Gold einfach nur beanspruchen. Es liegt dort in den tiefen Abgründen nur für uns.
Auf unserer Reise sind wir nie allein. Auch wenn uns ein dunkler Begleiter an die Seite gestellt wird, ist er doch unser Psychopomp, unser Seelengeleiter, der uns durch das unwegsame Gelände unserer Seele hilft.

Wenn er uns im Traum oder in unserer Imagination begegnet, sollten wir ihm vertrauen. Er hat nur Gutes im Sinn. Er führt uns zu unserem Gold. Ob wir es annehmen oder nicht, obliegt uns ganz allein. Manchen ist die Bürde zu groß. Dann begleitet er uns zurück, doch werden wir nicht mehr dieselben sein.

Dem einen oder anderen wird „die dunkle Nacht der Seele“ ein Begriff sein. Ich habe viele solcher Nächte erlebt. und bin schon tausend Tode gestorben. Und doch gibt es in mir eine Kraft, die mich immer wieder aus den dunkelsten Tiefen zurück geholt hat. Eine Kraft, die ich nicht sehen kann und manchmal konnte ich sie nicht einmal fühlen, so dunkel war es in mir.

Doch mein Seelengeleiter war immer stärker als meine Dunkelheit. Und mit jeder „Wiederkehr“ schien etwas in mir geheilt und im wahrsten Sinne beleuchtet. Ein Teil von mir war gestorben und ein anderer konnte sich endlich entfalten. Ich habe viele Geschichten zu erzählen. Die dunklen und die lichtvollen.

Ob es uns bewusst ist oder nicht, der Abstieg in unsere (seelische) Unterwelt ist immer mit einer umfassenden Transformation, einem Tod, verbunden. Bedenke jedoch:
deinen Schatten zu ignorieren, bedeutet die Zurückweisung deines inneren Goldes, deines wahren Reichtums.

Es führt kein Weg daran vorbei: willst du es haben, musst du durch die Hölle gehen. Und du wirst dabei sterben!

Eine mystische Reise zu unserem verborgenen Schatz

Stilisiertes Frauengesicht im Profil mit dem Vollmond im Hintergrund

höllenritt


Dann und wann öffnet sich das Tor
zu diesem unwirklichen – jenem anderen Ort…
im tiefen Erkennen ohne jegliches Wort
reicht er mir seine Hände in seinem lichtlosen Chor

Empfangen von Hades selbst zu einem Ritt
führt er mich fort in diese schreiende Stille
auf schwarzem Rosse quer durch seine brennende Hölle
über die Scherben meiner zerborstenen Seele mit jedem Schritt

Kein Widerstehen
gegen des dunklen Seelenführers glanzvollem Geist
ein Rendezvous im Land der schwarzen Sonne –
jener verbannten heiligen Frau der Nacht
die der Unwissenden Seelen verschleißt
in demselben vom dunkelleuchtenden Strahlen durchwirkten Reich
nur jener Seele vorbehaltlos zu eigen
die um das Sehen im Dunkeln weiß

Vorbei am Tartaros mit all diesen verlorenen schreienden Stimmen
verhallend in einem tiefen Grollen und Grimmen
auf ewig zerschnittene Bande der Verdammten
im Reigen mit Titanen und Giganten

Vergessene im lichtlosen Schlund
der sie samt ihrer verkauften Leben verschlang   
zitternd wartend angst und bang
eifersüchtig bewacht von Kerberos diesem verdammten Hund

In matten Spiegeln verflüchtigen sie sich
und ich erkenne sie sind ich
er lässt mich ziehen aus seinem schemenhaften Raum
wie ich die Vergessenen in meinem Traum
für jene Verlorenen ist er Heimstatt von Begierde und Last
ein nie endender Albtraum ohne Rast

Mein Schatten sich wirft auf funkelnd Gold
das was ich nie kannte – auch das was ich nie gewollt
mein dunkler Führer als Hüter der Schwelle
bewacht wie ein Drachen meine unerschöpfliche Quelle

Im fahlen Licht jener geheimen Kammer
meines Herzens unerlöstem Jammer
wo die ewig Verdammten
sich wie welke Blumen um das Golde ranken
sitzt er wartend bis sein Gast erkennt
endlich seinen Schatz sein Eigen nennt
und mit dem Licht der Erkenntnis den Verbannten neues Leben schenkt


© 2024 Carmina Philia

Das Totenreich der Antiken Welt


Und wenn es um Gold geht, geht es (meistens) um ein wertvolles Geschenk oder eine Gabe. Vielleicht findest du dich in diesem Gedicht wieder.

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